Die Abschnitte zwischen den Streckenkilometern 6,830 bis 6,896 (Kaltwassersattel) und 7,633 bis 7,751 (Hohe Mauer) wurden mit Windschutzsicherungsschienen ausgestattet. Diese Abschnitte befinden sich in einer exponierten Lage, wodurch bei einer starken Windgeschwindigkeit die Gefahr bestand, dass die mit rund 5 Tonnen Eigengewicht leichten zweiachsigen Personenwagen aus den Schienen gehoben würden. Der Beginn der Abschnitte ist mit einer quadratischen Signalscheibe – in diagonaler Teilung schwarz und weiß gestrichen – gekennzeichnet. Darauf folgt der sogenannte
Wildsche Windmesser, eine an einer Stange angebrachte Blechtafel die bei Windstille durch die Schwerkraft abwärts hängt und bei Wind nach oben gehoben wird. Mittels acht angebrachten Stiften für die Skalierung kann die jeweilige Windstufe abgelesen werden:
- Stufen 1 bis 4: Keine Maßnahmen erforderlich.
- Stufen 5 bis 6: Verwendung der Windschutzvorrichtung.
- Stufen 7 bis 8: Keine Durchfahrt erlaubt.
Im Zugführerabteil des Personenwagens befindet sich neben der Signalleine zur Lokomotive und der Handbremse auf der linken Seite das Handrad für die Windschutzvorrichtung. Zeigt der
Wildsche Windmesser die Stufen 5 oder 6 an hält der Zug vor der Windschutzstrecke an. Die Handbremsen des Zuges werden angezogen und das Handrad betätigt, wodurch mittels Schraubenspindel eine Fangeinrichtung an der Unterseite des Personenwagens abgesenkt wird die bei der Weiterfahrt in die Windschutzsicherungsschiene greift.
Der Einsatz der neuen schweren Triebzüge machte die Windschutzsicherungsschienen obsolet.